CDU-Gesundheitspolitiker Rainer Bensch fordert Verlässlichkeit für Geburtshilfe und Frühgeborenen-Versorgung
Anlässlich der Schließung mehrerer Geburtshilfestationen im niedersächsischen Umland sowie des öffentlichen Protests gegen den geplanten Abzug der Level 2-Frühchenversorgung am Klinikum Bremen-Nord fordert der der nordbremische CDU-Kreisvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der CDU in der Bremischen Bürgerschaft Rainer Bensch „Verlässlichkeit“ für die gesamte Geburtshilfe: „ Rund um Bremen und Bremerhaven schließen Geburtskliniken. Hinzu kommt der Fachkräftemangel bei den Hebammen und dem medizinischen Fachpersonal. Wir müssen, ohne dabei Ängste zu schüren, eine in die Zukunft gerichtete Debatte führen, welche Ressourcen wir für eine bedarfsgerechte Geburtshilfe wirklich haben. Dies gilt auch für die medizinische Versorgung von sogenannten Level 1 und Level 2- Frühgeborenen.
Ich erwarte von der Gesundheitssenatorin, dass sie in der Gesundheitsdeputation umfangreich über die Fakten der Versorgungssituation aller bremischen Geburtskliniken berichtet und aufzeigt, wie realistisch die Pläne zur Geburtshilfe insgesamt und insbesondere zur Frühgeborenen-Versorgung am Klinikum Nord sind. Wenn niedergelassene Ärzte, Fachpersonal und Eltern aus Bremen-Nord eine künftige Verschlechterung erwarten, dann muss dies ernst genommen werden. Sie erwarten verständlicherweise eine gute Planbarkeit und absolute Verlässlichkeit!“
Der CDU-Gesundheitspolitiker will folgende Fragen durch die Gesundheitssenatorin beantwortet wissen: Wieviele Geburten an den einzelnen Kliniken Bremens und Bremerhavens gab es in den Jahren 2014 bis 2018? Wieviele Frühgeborene gab es in den Jahren 2014-2018? Wieviele davon waren sogenannte Level 1 und Level 2-Frühgeborene und an welchen Kliniken wurden diese versorgt? Sind die Versorgungskapazitäten der Geburtshilfe sowie speziell der Level 1 und Level 2-Frühchen sichergestellt? Reichen die Kapazitäten aus, künftig zusätzlich zum Klinikum Bremen-Mitte (wo nach Fertigstellung des Eltern-Kind-Zentrums die Level 1 und Level 2-Versorgung konzentriert werden soll) an einem weiteren Standort eine Level 2-Versorgung, beispielsweise am Klinikum Nord, vorzuhalten? Wie wird die Qualität der Frühgeborenen-Versorgung an Standorten sichergestellt, die künftig keine Level 2-Versorgung vorhalten? Sind Geburtskliniken bzw. Stationen, an denen es keine Level 2-Versorgung gibt, in ihrer Existenz bedroht? Welchen Stellenwert hat bei der Frühgeborenen-Versorgung die elterliche Betreuung und wie wird diese umgesetzt?
„Diese Fragen müssen beantwortet werden. Bei der Geburtshilfe und speziell der Frühgeborenen-Versorgung muss die bestmögliche medizinische Versorgung im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik stehen“, so Rainer Bensch abschließend.