Anlässlich der aktuellen Diskussion zur Versorgung von Frühgeborenen in Bremen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Bremen-Nord Rainer Bensch: "Ab Januar 2017 gelten sehr strenge Richtlinien zur Qualitätssicherung von Früh- und Reifgeborenen. Das Verhältnis von Frühgeborenen unter 1.500 Gramm zu Pflegekräften muss zu jeder Tages- und Nachtzeit 1:1 für intensivtherapiepflichtige Frühgeborene und 1:2 für intensivüberwachungspflichtige Frühgeborene betragen. Die Entscheidung, die sogenannten Level 1 und Level 2-Frühchen ab dem Jahr 2019 im Klinikum Bremen-Mitte zu konzentrieren, ist aus fachlicher Sicht wie auch aus Patientenperspektive die richtige Entscheidung. Nur so bekommen die extrem kleinen Frühchen die bestmögliche Versorgung!"
Rainer Bensch weiter: "Ich kann verstehen, dass auf den ersten Blick das Gefühl aufkommt, dem Klinikum Bremen-Nord werde etwas weggenommen. Doch dem ist nicht so. Der Geburtshilfebereich bleibt und die Versorgung reiferer Frühgeborener ab 1.500 Gramm bleibt ebenfalls bestehen. Und je nachdem, wie sich die Geburtshilfe und die Versorgung der Frühgeborenen ab 2019 entwickeln, sind auch weitergehende Szenarien unter Beteiligung des Klinikums Nord denkbar. Die Entscheidung zur Verlegung aller Level 1 und Level 2- Frühchen wurde übrigens in der Gesundheitsdeputation parteiübergreifend mitgetragen- auch, weil Fachgesellschaften, die Ärzteschaft selbst sowie die Krankenkassen allesamt diese Entscheidung aus qualitativen Gründen vehement befürworten.
Wer die aktuelle Situation mit der Vergangenheit vergleicht, als dem Klinikum Nord tatsächlich diverse medizinische Disziplinen ohne Gesamtstrategie abgezogen wurden, sollte die neuen Rahmenbedingungen der kommunalen Kliniken mit ihren 4 Standorten berücksichtigen: Anstelle der damaligen 4 Einzelkliniken mit ihren Einzelinteressen plus eine Holding gibt es nun einen gut funktionierenden Einheitsbetrieb, wo die 4 Kliniken im Rahmen einer Gesamtstrategie gemeinsam planen und handeln. Dies führt in vielen Bereichen zu einer besseren medizinischen Versorgung und gleichzeitig zu wirtschaftlicherem Handeln als in der Vergangenheit.
Für das Klinikum Nord nenne ich als positives Beispiel: Die sogenannte Schlaganfall-Einheit, die STROKE UNIT, die neu eingerichtet wurde und zusammen mit der Geriatrischen Rehabilitation und dem Zentrum für Gefäßchirurgie eine medizinische Vielfalt aus einem Guß anbietet, die ihresgleichen sucht.
Das Klinikum Bremen-Nord ist somit das einzige landesweite Klinikum, das eine Versorgung von der Geburt bis ins hohe Alter anbietet! Dieses Alleinstellungsmerkmal sollten wir mehr hervorheben, um unser nordbremisches Klinikum nachhaltig zu stärken!"