Die Grohner Düne darf nicht zum Spekulationsobjekt für Immobilienfonds oder börsennotierte Unternehmen werden. Das betont Silvia Neumeyer, baupolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, mit Blick auf Verkaufsabsichten der derzeitigen Eigentümer: „Die Grohner Düne ist für Bremen-Nord und speziell für Vegesack von entscheidender städtebaulicher Bedeutung. Wir erleben dort einen Niedergang in der Quartiersentwicklung, auf den der Senat deutlich mehr Einfluss nehmen muss.
Wir haben es im Einzugsgebiet mit einer systematischen Zunahme von Gewalt, Drogen, Straftaten und sozialem Abstieg zu tun. Der gute Stand der Vermietungen in der Anlage spiegelt die tatsächlichen Wohnverhältnisse nicht wider. Vielmehr ist es auch trotz einer Zusammenarbeit mit den aktuellen Objekt- und Eigentümergesellschaften nicht gelungen, die Sozialstrukturen vor Ort etwa durch begleitende Maßnahmen der Städtebauförderung wesentlich zu verbessern. Die Zahl der Übergriffe ist nach wie vor hoch und auch die umliegenden Bereiche leiden. Ein Verkauf beispielsweise an einen internationalen Finanzinvestoren kann hier nicht zielführend sein. Stattdessen muss der Senat alle rechtlich und finanziell vertretbaren Maßnahmen ausüben, um seinen Einfluss auf die künftige bauliche Entwicklung beziehungsweise Sanierung des Gebäudekomplexes und eine deutliche Verbesserung der Sozialstruktur zu erhöhen. Ein Beispiel, wie das gut gelingen kann, ist der Kauf der Wohnungen in der Lüssumer Heide und der damit schon jetzt sichtbaren Verbesserungen vor Ort. Ob der Senat seinen Einfluss bei der Grohner Düne durch Ausübung von Teil-Vorkaufsrechten, Verhandlungen oder zukünftige baugesetzliche Auflagen im Bebauungszusammenhang lösen wird, muss der Senat Bovenschulte nun zügig der Öffentlichkeit erklären. Denn die Verkaufsabsichten der jetzigen Eigentümer sind konkret und hier gilt es, den Fuß rechtzeitig in der Tür zu haben.“