Seit Jahren fordert Burglesum einen weiteren Kontaktpolizisten (KOP) um das übergroße Beiratsgebiet besser betreuen zu können. Stattdessen musste die Bevölkerung über lange Zeit auf einen und dann sogar auf zwei der hochgeschätzten KOPs verzichten. Zu allem Überfluss wurden die verbliebenen KOPs dann auch noch mit immer mehr fachfremden Aufgaben beauftragt, so dass sie im Stadtteil schmerzlich vermisst wurden. 

Der Senator und der Polizeipräsident versprachen vor Jahren auch öffentlich u. a. in einer Beirätekonferenz eine Besserung. 

Der Beiratssprecher freute sich, sollte jetzt zu Beginn 2022 dann doch das Versprechen eingelöst werden. 

Aber: nichts passierte!

Die Stelle des KOP für St. Magnus ist trotz Zusage nicht nur nicht besetzt, sondern wohl erst gar nicht zur Besetzung ausgeschrieben worden. 

Ob dann mit dem neuen Abschlussjahrgang zu Ende 2022 die Stelle besetzt wird, steht in den Sternen. Zu befürchten ist eher, dass die nächsten Pensionierungen in 2022 und 2023 auch nicht verzugslos nachbesetzt werden. 

Hornhues konsterniert: „Lange hat man auf das Wort aus der Innenbehörde vertraut und ist - wie bei anderen Ressorts - nun bitter enttäuscht. 

Es reicht. 

Und es kommt noch schlimmer: Für das lange angekündigte neue Polizeirevier in Vegesack gab es noch nicht einmal den Spatenstich, da muss die Kommunalpolitik wieder aus der Presse die nächste Hiobsbotschaft erfahren. Ohne Lösung wird die Aufgabe des Polizeireviers im historischen Amtsgerichtsgebäude auf Nachfrage der Presse bestätigt. Der Beirat ist ahnungslos. 

Jetzt reicht es erst recht. 

Der neue Abteilungsleiter Nord-West, der auch schon im persönlichen Stab ganz eng mit dem Senator zusammengearbeitet hat, steht kurz nach Amtsantritt vor großen Herausforderungen - sicher nicht nur in Burglesum. 

„Herr Senator, Unterstützung für die Person aber auch unseren Stadtteil sieht anders aus“, so Martín Hornhues

Der Beiratssprecher erwartet, dass der Senator dass zerstörte Vertrauen unverzüglich wieder aufbaut. 

Er erwartet die Zusage, dass die vakante KOP Stelle in St. Magnus sofort ausgeschrieben und nachbesetzt wird. Ebenso sind die pensionsbedingt freiwerdenden Stellen nahtlos nachzubesetzen. Die Zurruhesetzungstermine sind ja schon lange bekannt. 

Und zum Schluss ist der Beirat vom Senator zu informieren, was seine konkreten Planungen für das Polizeirevier in Burglesum sind und ihn auch darüberhinaus aktiv weiter zu beteiligen. 

Die Burglesumer erwarten eine sichtbare Polizei im Stadtteil, die auch wieder direkt ansprechbar ist, Prävention betreibt und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wieder erhöht.