CDU-Kreisvorsitzende kritisiert Bildungssenatorin
Die CDU-Kreisvorsitzende Bettina Hornhues kritisiert die verantwortungslosen Empfehlungen der Bremer Bildungssenatorin.
Am Anfang der Woche saßen die Kultusminister zusammen und beratschlagten das weitere Vorgehen in den Schulen. Die Ministerpräsidenten tagten am Dienstag und einigten sich mit der Bundeskanzlerin auf die neuen verschärften Coronaregeln um das Pandemiegeschehen einzudämmen und die Weiterverbreitung der neuartigen hochinfektiösen Virusmutationen zu verhindern. Und am Mittwoch? Da empfiehlt die Bremer Bildungssenatorin, Dr. Bogedan eindringlich den Eltern, alle Kinder in die Schule zu schicken.
Alleinentscheidungen von Bundesländern sind in der aktuellen dramatischen Pandemielage genau das falsche Vorgehen. Unterschiedliche Signale von Landesregierungen an die Bevölkerung führen nur zu Verunsicherungen und Einschränkungen der Akzeptanz in der Bevölkerung.
Die beschlossenen Beschränkungen sind nicht nur auf die aktuelle Viruslage bezogen, sondern auch auf die Unwissenheit über die stärkere Ansteckungsfähigkeit der neuen Virusmutation, so die CDU-Kreisvorsitzende Bettina Hornhues und Mitglied in der Bildungsdeputation in der Bremischen Bürgerschaft. „Dieses scheint Frau Dr. Bogedan völlig außer Acht zu lassen.“
Die sehr große Mehrheit der Bevölkerung folgt den Regeln des Lockdowns unter allen persönlichen Einschränkungen, die dieser mit sich bringt und würden sogar noch härtere Regeln in Kauf nehmen, so die CDU-Kreisvorsitzende. Wenn doch, wie die Senatorin in ihrem Interview im WESER-KURIER sagt, bereits 95 Prozent der Tablets ausgegeben wurden, dann steht doch gerade in einer solchen kritischen Phase dem geordneten Distanzlernen nichts mehr im Wege. Stattdessen fordert sie die Eltern auf, ihre Kinder in die Schule zu schicken.
Ich kann die Mitteilungen, Anrufe und Emails nicht zählen, die mich in den vergangenen Tagen vor allem aus dem Bremer-Norden erreicht haben. Eltern und Lehrer sind gleichermaßen besorgt, verunsichert und erbost. Viele Eltern haben die Sorge, dass ihre Kinder die Viren in die Familien bringen. Arbeitgeber bemühen sich seit Monaten durch strikte Hygienekonzepte und ausgeweitete Homeoffice Lösungen, den Betrieb aufrecht zu halten. Schwer genug. Das erfordert höchste Anerkennung, so die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken an der Wand. Das Einzige was Ihnen helfen kann ist das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen, um möglichst schnell wieder zu einem geordneten Geschäftsbetrieb zurückkehren zu können. Dies ist für uns alle eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!
Bettina Hornhues fordert die mahnende Situation aus Großbritannien ernst zu nehmen und alles daran zu setzen, die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In Großbritannien sind vor allem die Schulen der Ort der Verbreitung des mutierten Virus in die Bevölkerung. Noch haben wir die Chance. Ist das Virus erst außer Kontrolle kann man sich für vorherige Verantwortungsbekundungen nichts mehr kaufen!
Die Bremen-Norder CDU-Vorsitzende fordert die Bildungssenatorin und den Senat auf, umgehend die Schulen in den Distanzunterricht zu versetzen, um auch damit einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten! Genau dafür sind die ausgegebenen Tablets mit Steuergeldern doch angeschafft worden.
Den Schulen, den Lehrerinnen und Lehrern, den Schülerinnen und Schülern und natürlich ebenso den Eltern und damit letztendlich auch den vielen Arbeitgebern in unserem Land ist vor allem Planbarkeit wichtig. Die Öffnung der Schulen mit der nun vorgenommenen Empfehlung zum Besuch der Schulen wird zwangsläufig in den kommenden Wochen wieder zu Quarantänefällen in Schulen führen. Anschließend wieder Reihenquarantänen ganzer Schulklassen wie in den letzten Schulwochen vor Weihnachten. Und Lehrer, die nicht in Präsenz unterrichten können, weil sie sich in Quarantäne begeben müssen, reißen Lücken in die Unterrichtsplanungen der Schule.
Die Bevölkerung ist doch durch völlig unterschiedlich durchgesetzte Regelungen in den Bundesländern zunehmend verunsichert und dies verringert Akzeptanz und Erfolg der Maßnahmen. Frau Senatorin, Herr Bürgermeister, Sie haben auch eine Gesamtverantwortung!