Holger Jahn, 1. Vorsitzender CDU Ortsverband Farge-Rekum beklagt den massiven Arbeitsplatzabbau bei Thyssen-Krupp-Krause
Wie jetzt bekannt geworden ist, ist auch das Werk von Thyssen-Krupp-Krause bei uns im Ortsteil Farge von der deutschlandweiten Umstrukturierung des Konzerns betroffen.
In den 50er Jahren als Maschinenfabrik von Johann. A. Krause gegründet, reite sie sich noch ein in eine Vielzahl größerer und kleinerer Firmen unterschiedlichster Produktherstellung. Die Maschinenfabrik war seitdem ein wichtiger Arbeitgeber und nachgefragter Ausbildungsbetrieb in Farge und umzu. Auch später, als die Firma vom Großkonzern Thyssen-Krupp übernommen wurde änderte sich daran nichts. Die Produktion von Komponenten für die Fertigung von Kraftfahrzeugen gab vielen Menschen am Ort und der weiteren Umgebung eine qualifizierte Beschäftigung. Hiervon profitierten nicht nur die Beschäftigten selbst, sondern neben dem Stadtteil Blumenthal auch die gesamte Region. Aber trotz aller Bemühungen der Beschäftigten mussten sie sich bereits schon in der Vergangenheit diversen Umstrukturierungsmaßnahmen stellen. Jetzt kommt wieder die Ankündigung einer solchen Maßnahme. Von den derzeit knapp achthundert Beschäftigten sollen, Berichten zur Folge dreihundert Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Das bedeutet auch einen Einkommensverlust für mindestens ebenso viele Familien. Das bedeutet aber auch einen weiteren Kaufkraftverlust für Blumenthal und die Region. Und damit einhergehend ein weiteres abdriften ins wirtschaftliche und soziale Abseits.
Wir als CDU Bremen und aber auch als örtlicher CDU Verband erwarten vom Bremer Senat ein sofortiges Handeln. Die zuständige Senatorin ist gefordert alles dafür zu tun, um die offensichtlich gefährdeten Arbeitsplätze zu sichern. Der Wirtschaftsstandort Blumenthal darf nicht noch weiter geschwächt werden. Zu erinnern ist in dem Zusammenhang daran, dass von den eingangs erwähnten vielen Firmen und z. T. großen Arbeitgebern wie Spinnbau, Dewers, BWK, Tanklager fast alle nicht mehr existieren. Viele tausend Arbeitsplätze sind in Blumenthal bisher verloren gegangen. Gleichwertige Arbeitsplätze sind danach nur wenige neu entstanden. Gewerbeflächen soweit vorhanden, sind zum Teil zu Wald geworden und verhindern die Ansiedlung von Gewerbe. Und nach dem Willen des grünen Koalitionspartners in der Regierung soll das Kraftwerk in Farge bis 2023 den Betrieb einstellen. Weitere qualifizierte Arbeitsplätze werden dann vernichtet. Der jetzt schon zu geringe Anteil sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse in Bremen-Nord sinkt weiter. Besorgniserregend ist dagegen der steigende Trend zu immer mehr steuerfinanzierten Projekten in Blumenthal. Offenbar gibt es hierfür den entsprechenden Bedarf, oder der Bedarf wird durch die Projekte geweckt. Wenn auch diese Angebote von den Trägern gut gemeint sind, ein positives Bild für einen prosperierenden Stadtteil geben sie nicht ab. Wir erwarten im Sinne der Arbeitsuchenden und aktuell vor Entlassungen stehenden Menschen, dass ihnen mit einer eben solchen Aufmerksamkeit begegnet wird.